home

Kirchspiel Demern


Demern

Demern stand 1230 im sogenannten Zehntenregister mit 22 Hufen, von 18 Hufen erhielt der Bischof zu Ratzeburg den halben Zehnten. Als die Bülows und Carlows 1397-98 ihre Besitzungen in Carlow und den umliegenden Dörfern verkauften, gingen auch ihre Rechte in Demern und Schaddingsdorf an den Bischof über. Der Herzog von Mecklenburg bestätigte den Kauf, denn Demern lag im Land Gadebusch. 1401 wurde Demern dem Domkapitel verpfändet.

Stammsitz der Bülow war das Dorf Bülow bei Rehna, aus dessen Schulzengeschlecht sie hervorgingen und in den Ritterstand erhoben sind. Sie hatten eine Burg in Demern, die aber bald verfiel. Sie wurde seit 1663 „Schlangenburg“ genannt, woher der Name aber kam ist ungeklärt. Der Rundwall der Burg hatte einen Durchmesser von 30 Metern und war von einem breiten Wassergraben umgeben.

Das Dorf Demern ist ein Reihen- und Straßendorf, daß von der Landstraße Ratzeburg - Rehna durchschnitten wird.

1230 gehörte Demern noch zum Kirchspiel Carlow, aber seit 1267 besitzt es eine eigene Kirche. Sie liegt seitlich der Straße in einem runden Friedhof auf einer Hofstelle. 1611 erfolgte ihr Umbau in den Renaissancestil. Neben dem Altar befindet sich noch die alte vierteilige Sanduhr für den Pastor, damit die Predigten nicht zu lange dauerten. An der Außenfassade ist noch das alte Halseisen angebracht.

Die Regulierung erfolgte 1824. Es befindet sich im Ort auch eine Küsterschule.

Die im Dorf liegende Domäne (Hof Demern) enstand aus einer Schäferei. 1637 brannte sie ab und wurde wieder aufgebaut und vergrößert durch die Ländereien eingegangener (wüster) Höfe (Hufenstellen).

Am Ortsausgang nach Groß Rünz befindet sich das sog. „Königsgrab“. Dies ist das schönste Kegelgrab des Landes. Hier wurden auch Feuerstein-werkstätten gefunden.