home

Kirchspiel Demern


Röggelin

1230 gehörte Röggelin noch zu Mustin, dann kam es 1313 in Besitz der Brüder von Lasbeke, die 1329 den Ort an Johann von Bülow verkauften. 1399 kaufte der Bischof von Ratzeburg Hof und Dorf, mußte aber wegen seiner Geldnot 1401 alles an Herme Carlow veräußern.

Dieser war Lehnsmann des Herzog von Sachsen-Lauenburg, und nützte die günstige Lage des Ortes. Er überfiel die Lübecker Handelszüge, deren Frachtweg durch das Land führte. Bei einer Balgerei fiel er 1415 an der Schönberger Krüzkoppel, wo ihm sein Sohn Vikke ein Steinkreuz errichtete. Dieses wurde 1896 in der Nähe des Heimatmuseums in Schönberg am Kirchplatz aufgestellt.

Bernd Plessen aus dem Krützer Winkel überfiel 1425 die Burg Röggelin und plünderte sie vollständig aus. 1441 wird er als Besitzer genannt. 1456 ist das Dorf Eigentum der Landesherrschaft und später als Erbpachgut bis 1922 Vorwerk von Stove.

Von dem mittelalterlichen Adelsitz sind heute noch Spuren vorhanden. Auf einer in den Röggeliner See vorspringenden Halbinsel liegt der runde Burgplatz von 55 Metern Durchmesser, der von einem Graben umgeben ist. Die Burg wurde von den Bülows erbaut und 1480 abgerissen. Die Steine wurden für die Kirche in Demern verwendet.