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Kirchspiel Herrnburg


Herrnburg

Herrnburg liegt im Land Boitin. Es wurde 1140 germanisiert. Heinrich der Löwe errichte in diesem Grenzort eine „Herrenburg“, die 1191 zuerst erwähnt wurde. Herrnbugr war Zollstelle. Die Herzöge von Sachsen-Lauenburg behileten die Zölle auch dann noch, als das Land endgültig an den Bischof von Ratzeburg gefallen war. Bei der Zollstelle endwickelte sich ein Dorf, das 1399 genannt wurde.

Herrnburg ist ein Angerdorf, daß von der Straße Lübeck-Rehna durchschnitten wird. Am Ostende bei der Schule zweigte der Landweg nach Schönberg ab.

Die Kirche ist ein Backsteinbau mit gotischem Schiff aus dem 15.Jahrhundert. Die brozene Fünte wurde ca. 1300 gegossen, der Vorläufer aus Granit wurde in der Dorfschmiede als Kühlbecken genutzt, steht jetzt wieder in der Kirche.

Am Eingang zur Kirche steht ein nach 1775 erbautes Fachwerkhaus, „die alte Kapelle“, das urdprünglich einem Klausner als Wohnung diente.

In der Nähe von Herrnburg, auf dem Weg nach Lenschow, steht das „Pomertkreuz“, ein Gedenkstein für einen auf der Reise verstorbenen Hinrik Pommert, dessen Sohn Dekan in Hamburg war.

Eine Küsterschule gibt es seit der Reformation.

Durch die Teilung Deutschlands wurde Herrnburg zum Grenzort mit allen Nachteilen eines Sperrgebietes. 1961 wurde der Bahnhof zur „Grenzübergangsstelle“. Hierfür wurde ein Gleis hermetisch abgeriegelt. Nach der Wende 1990 wurde die Straße nach Lübeck wieder hergestellt.