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Kirchspiel Schönberg

Bechelsdorf



Trebethestorp,“Ort des Treboto“; kleiner Rundling mit nur einem Zugang, Binnenanger, Außenbrink und durchgehend vier Stellen. Die Siedlungsspuren reichen bis in die Bronzezeit zurück: fünf Kegelgräber, etwa um 1200 v. Chr., davon zwei auf dem Rugenberg und je eines auf der Eckernkoppel nahe dem Eulenkrug, u.a. Schwertgriff, Dolch, Faltstuhl mit reicher Bronzeverzierung. Von einigen wird Bechelsdorf als Hauptort der alten terra Boytin angesehen. 1257 Kapiteldorf; vielfach der Ort, wo von den bischöflichen und später fürstlichen Beamten den umliegenden Dörfern Recht gesprochen wurde. An das Schulzenhaus war zu diesem Zwecke eine offene Gerichtslaube angebaut. 1292 waren drei Hufen dem Herzog von Sachsen-Lauenburg zu Burg- und Brückenwerk verpflichtet, die Schulzenhufe war frei. Die Regulierung erfolgte 1828; Feldmark von 264 Hektar; Nebenschule 1763 bis 1834.

1939 gab es 66 Einwohner, 1946 waren es 150. Außer von Hof II verließen alle Bauern vor 1953 das Dorf in Richtung Westen. Aus den verwaisten Höfen entstand ein ÖLB, der 1955 in die LPG „Berg und Tal " Niendorf einging. 1959 trat auch der Besitzer von Hof II der LPG bei. Im Rahmen der „Grenzsicherung" wurden die Wege von Boitin-Resdorf und Wahlsdorf gesperrt und wuchsen zu. Das Ende des Dorfes war vorgezeichnet. Nach der Kreisreform kam es zur Gemeinde Niendorf. Die Einwohnerzahl schmolz bis 1994 auf 44 Personen. Hof III und die Wirtschaftsgebäude des einst größten Bauernhofes des Ratzeburger Landes (Hof I) verfielen. Von den Kindern bzw. den Erben der alten Bauernfamilien kehrte niemand zurück.