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Kirchspiel Schönberg

Niendorf


Nienthorpe, “ das neue Dorf “, zur Unterscheidung zu dem älteren Ollndorf; 1194 Kapiteldorf; Reste eines Rundlings am Rande des großen Moores (früherer See). 1292 sind 6 Hufen dem Herzog von Sachsen-Lauenburg zu Burg- und Brückenwerk verpflichtet. Um die Mitte des 15. Jh. erwarb eine Witwe Lentzkow 1 Mk. Rente von einem Acker des Dorfes „beim Dormland" genannt, für eine Vikarie in Schönberg. Die Regulierung erfolgte 1813; Feldmark von 272 ha; Schule von 1747-1926.

1939 gab es 82 Einwohner, 1946 waren es 189. 1952 wurde Niendorf Sitz eines „Rates der Gemeinde" für die Dörfer Bechelsdorf, Ollndorf und Törpt. Bis 1985 entstanden 16 Einfamilienhäuser sowie ein Wohnblock mit 6 Wohneinheiten. Bereit 1949 erhielt die Gemeinde einen Konsumladen und 1968 einen Kindergarten. 1952 entstand ein ÖLB, dem 1954 der letzte Bauer seine Stelle übergab. 1955 ging der ÖLB in der am 28. November 1954 gegründeten LPG Typ III „Berg und Tal" auf. Deren Vorsitzende waren Herbert Pressler, Helmut Dreißig und Jürgen Groß. Für die LPG entstand eine große Milchviehanlage und später ein großer Schweinestall. Etwa ab 1960 übernahm die LPG die Technik von der MTS Wahrsow. 1969 wurden die LPGen der Gemeinden Lockwisch, Niendorf, Groß Siemz, Rabensdorf und Schönberg zur Groß-LPG „An der Maurine" Schönberg zusammengeschlossen. Gleichzeitig wurden neben dieser LPG - P - in jeder Gemeinde eine LPG - T - gebildet, welche die gesamte Tierzucht übernahm. Zum 1. Januar 1975 erfolgte der Zusammenschluß der LPG „Traktor“ Gr. Siemz mit der LPG „Berg und Tal“ Niendorf. Zur LPG-T „Siemz - Niendorf“ unter Vorsitz von Werner Fickel. Im Herbst 1981 kam es zur Gründung der LPG-P „Niendorf“ unter Vorsitz von Peter Hessin. Sie geht ab 24. Januar 1991 in Liquidation. Die Bewohner der alten Schulzenstelle schufen eine sehenswerte volkskundliche Sammlung, die „Niendorfer Diele". Die früheren Besitzer erhielten 1990 ihre Höfe zurück.