home

Kirchspiel Schönberg

Ollndorf



Ältere Siedlungsspuren aus der Bronzezeit dokumentieren Kegelgräber auf der Eckernkoppel beim Eulenkrug und auf dem Dweerlannsbarg. 1194 “Bi Stenowe", Kapiteldorf; Reste eines Rundlings, Hofstellen fächerförmig im Halbkreis um den Anger mit Teich. Die südliche Hälfte ist offen. 1292 waren sechs Hufen dem Herzog von Sachsen-Lauenburg zu Burg- und Brückenwerk verpflichtet. Zeitweilig verpfändet, konnte das Domkapitel sein Dorf Oldendorf 1336 wieder einlösen, da ihm reiche Memoriengelder zugeflossen waren. Die Regulierung erfolgte 1810; Feldmark von 269 ha; Nebenschule seit 1767, Neubau 1928. Zu Ollndorf gehört der Eulenkrug. 1939 gab es 84 Einwohner, 1946 waren es 184. Da drei Bauern wirtschaftlich stark waren, konnten sie ihren Beitritt zur LPG bis 1959/1960 hinauszögern. Frau Holst (Hof II) wurde 1952 wegen Nichterfüllung des hohen Ablieferungssolls - es fehlten 36 dt an 800 dt! - zu zwei Jahren Haft verurteilt. Der Hof wurde enteignet. Der alte Bade (Hof IV) gab freiwillig seinen Hof ab. Es wurde zunächst 1952 ein ÖLB eingerichtet. Die Katen der Höfe, ihre Wirtschaftsgebäude und drei Büdnereien verfielen. Das ausgebaute Gehöft IV wurde „wegen Grenznähe" einfach in den Teich geschoben, und das Waldhaus (Büdnerei Nr. 5) war wohl in den letzten Jahren der DDR Grenzschleuse der Stasi. Nach der Wende wurden 3 Einfamilienhäuser errichtet, die verfallene Büdnerei am Dorfeingang abgerissen und die Altbauten, Bauernhäuser und ehemaligen Büdnereien modernisiert. Durch den Verkauf von Hof II sind neue Familien aus dem Westen in das Dorf gekommen.