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Kirchspiel Schönberg

Rupensdorf


Rubenstorp,“ Dorf des Ruben “; 1194 Kapiteldorf; Reste eines rundlichen Angerdorfes; Anger mit dem Forsthof bebaut, am Nordeingang der Brink. 1292 waren 8 Hufen dem Herzog von Sachsen-Lauenburg zu Burg- und Brückenwerk verpflichtet. 1301 wurden Einkünfte aus dem Dorf zu Brot und Bier des Kapitels bestimmt. In einem Schuldenverzeichnis von 1341 werden noch 18 Schill. aus Rupensdorf aufgeführt. 1374 erwarb Bischof Heinrich von Wittorp eine Hufe zwischen Schönberg und Rupensdorf, die zuvor Koneke Kardorff besessen hatte. Bis 1454 gab es auch einen Hof im Dorf, der im Besitz der Familie Rubenstorp war. Eine Bauernstelle ging ein und wurde Forsthof. Sie fiel nach dessen Auflösung an Hof Lockwisch. Eine Schule bestand zwischen 1750 und 1909. Die Regulierung erfolgte 1790, Feldmark von 300 ha. 1820 entstand die Landvogtei Rupensdorf, zu der insgesamt 19 Dörfer gehörten. Die Bahnlinie war 1869-1870 gebaut worden. 1938 tauschte die Stadt Schönberg etwa 30 ha feuchte Wiesen gegen Acker an der Bahnlinie.

1939 gab es 72 Einwohner, 1946 waren es 140. Nach dem 2. Weltkrieg wurde auch in Rupensdorf aus den verlassenen Höfen zunächst ein ÖLB gebildet, der in die am 17.Dezember 1954 gegründete LPG „Fritz Rische" mit 121 ha Land aufging. Vorsitzende waren Nädorn, Krause, Fritz Gudoba. Die LPG schloß sich 1958 der LPG „An der Maurine" Schönberg an. 1991 erfolgte die Rückübertragung an die früheren Eigentümer. Seit der Kreisreform ist Rupensdorf, dessen Einwohnerzahl bis 1994 auf 58 sank, Ortsteil von Schönberg.