home

Kirchspiel Schönberg

Torisdorf


Victoriestorp, Dorgenstörp, Torringsdorf, Torriesdorf, Torisdorf, wie der Ort nacheinander genannt wird, war anfänglich ein reines Bauerndorf. Es gehörte zu Beginn des 15. Jh. dem bedeutenden Lübecker Bürgermeister Jordan Pleskow (+1425). Der verkaufte 1406 eine Rente aus dem Dorf. 1418 hatte er Streit mit dem Herzog Erich von Sachsen-Lauenburg, und 1423 verpfändete er aus „villa sua victoristorpe" eine Rente von 16 Mk. Es sind dies die ältesten Belege über das Dorf. Torisdorf war um diese Zeit noch ein rein mit Bauern besetztes Dorf. Über deren Verhältnisse gibt zuerst das Pachtregister Bischof Georgs von Blumenthal von 1525 Auskunft. Damals gab es 14 Hufen, auf 2 Stellen saßen bereits Reder. Jede Hufe gab 3 Mk. Pacht und 1 Mk. Dienstgeld, 4 Pachthühner, 1 Rauchhuhn, 2 Topp Flachs und leistete außerordentliche Dienste. Ende des 16. Jh. gab es 8 Stellen mit insgesamt 12 11/16 Hufen. Die Hauswirte hießen 1596-1602: Aßmus Lemmeke (2 Hufen), Aßmus Bruns (1 ½ Hufen), Hans Boye (1 5/16 Hufen), Gercke Fettejohann (1 5/16 Hufen), Hans Reders (2 Hufen), Titke Burmeister (1 1/8 Hufen), Jochim Lentzkow (2 1/8 Hufen) und Aßmus Reders (1 5/16 Hufen). Den Dreißigjährigen Krieg überstanden 4 Bauern und 2 Kätner.