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Kirchspiel Schönberg

Wahlsdorf


Walstorpe,“ Dorf des Val, Wale “; Kapiteldorf, Reste eines kleinen Rundlings, von der durchgeführten Straße zum Rundangerdorf aufgespalten; kleiner Außenbrink im Osten am Wege nach Petersberg. 1292 waren 4 Hufen dem Herzog von Sachsen-Lauenburg zu Burg- und Brückenwerk verpflichtet. 1336 bestimmte das Domkapitel für empfangene Memoriengelder 20 Mk. jährliche Hebungen aus dem Dorf. 1484 verkaufte das Domkapitel der Katharina Drevenhagen eine Rente aus dem Dorf. Von den ursprünglich 6 Stellen wird eine noch 1490 wüst. Die Regulierung erfolgte 1815; Feldmark von 321 ha. Eine Schule bestand von 1767-1906. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Dorf zur Wüstung. Zunächst hatten die Bauern unter den Nachkriegsbedingungen weiter gewirtschaftet. Unter dem zunehmenden Druck gaben sie aber nach und nach auf und verließen ihre Höfe, zumeist Richtung Westen (Höfe I, III, IV). 1954 wurden aus den Stellen II, III und IV ein ÖLB gebildet, der später mit den beiden restlichen Höfen in die LPG Neuleben eingebracht wurde. Der Ort, der bis 1972 im Sperrgebiet lag, verlor seine Bedeutung. Die Viehhaltung ging drastisch zurück, nur Schafe hörte man noch auf der Hofstelle IV. Der Tod des Dorfes war vorgegeben. Als letzte Einwohner verließen Ilse Bruckhausen, geb. Oldenburg, im November und Frau Tutaß im Mai 1981 das Dorf. Die letzten drei Häuser wurden 1985 abgerissen. Nur Obstgärten und Trockenmauern verraten den einstigen Siedlungsplatz.