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Kirchspiel Selmsdorf

Selmsdorf

Selmsdorf liegt im Land Boitin. Es ist ein großes Angerdorf und liegt an der Straße Lübeck-Wismar. Am Nordende ist eine große Trift, die beim Dorfeingang in einen Brink mündet. Im Süden und Westen ist Selmsdorf von Wiesenniederungen umgeben, aus denen sich ein Bach entwickelt.

Wiederholt überfielen die Parkentins aus Dassow den Ort, plünderten ihn aus und brandschatzen.

1525 gab es 8 Vollstellen und 3 Halbstellen. Bis 1910 entstanden 97 Büdnereien in Selmsdorf.

Beiderseits der Kirche führt eine Straße vorbei, westlich der Kirche ist der Pfarrhof und die alte Küsterschule ( seit 1581). Um die Kirche lag der alte Friedhof. Durch die rasch zunehmende Entwicklung von Selmsdorf entstand 1923 eine neue Schule und ein neuer Friedhof mit Kapelle.

Die Kirche ist gotischer Backsteinbau aus gelben Klinker. Sie wurde 1862-64 an die Stelle des früheren Gotteshauses gesetzt. Ein altes Grabkreuz aus Eichenholz für den Hauswirt Claus Lose, der 1658 begraben wurde, zeigt die alte Grabmalkunst.

Zu Selmsdorf gehören Hof Selmsdorf, ehemals eine bischöfliche Schäferei, und die frühere Försterei Hohemeile, ehemals das Wirthaus „Tannenkrug“. Eine Tannenschenke soll bereits im 14. Jahrhundert hier gestanden haben.

An der Gemeindegrenze zu Schlutup entstand einer der stark gesicherten Grenzübergänge an der innderdeutschen Grenze. 1992 wurde er abgerissen.

1978 enstand südlich von Selmsdorf die größte Müllkippe Europas. Sie diente der DDR als Devisenbringer und hat eine Größe von 160 ha.