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Kirchspiel Selmsdorf

Das Siechenhaus

Zwischen Zarnewenz und Schwanbeck lag das Siechenhaus. Es ist schon im 13. Jahrhundert vorhanden. Ursprünglich war es zur Pflege Ausetziger bestimmt, wurde dann aber bis ins 19. Jahrhundert das Armenhaus des Kirchspiels Selmsdorf. Mit dem Haus war seit 1688 eine Schule verbunden, die der Siechenmeister leitete. Sie wurde 1835 durch einen Neubau ersetzt. 1917 wurde die Schule geschlossen.

Das alte Siechenhaus, wurde später als Stall genutzt. In den Jahren 1625, 1684, 1872 und 1883 wurde das Gebäude durch Hochwasser vom Dassower See schwer heimgesucht.

Gegenüber dem Siechenhaus lag seit 1504 eine Kapelle. Eine Steinplatte an der Nordwand der Kapelle stellt die Stiftungsurkunde dar.

Das Siechenhaus wurde 1950 wegen Baufälligkeit abgerissen. Die Kapelle wurde zu DDR-Zeit aus militärischen Gründen 1973 gesprengt. Die Austattung konnte gerettet werden und befindet sich in der Obhut der Kirche von Dassow.